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Kronach, 01.08.2006

Alte Schützenscheiben sind interessante Bildquellen aus vergangenen Zeiten. Bei den früheren „Vogelschießen“ wurde noch mit Armbrust auf einen meist hölzernen Vogel geschossen, mit Aufkommen der Feuerwaffen musste aber ein anderes Ziel gefunden werden und das wurden die Scheiben. Die Motive auf den Scheiben stellten meistens historische Ereignisse dar, selten waren es persönliche Motive.

Die Schützengesellschaft (SG) Kronach besitzt eine der größten Scheibensammlungen Deutschlands und da die Scheiben im verschlossenen Archiv niemand nützen, hat die SG eine Anzahl Scheiben als Leihgabe an den Deutschen Schützenbund gegeben. Darunter sind auch zwei große Scheiben (160 x 180 cm) von Lorenz Kaim aus den Jahren 1851 :“ Besuch von König Max und Königin Marie in Kronach“ und 1872 :“Deutsche Sieges- und Ehrenhalle 1879/71“. Diese Scheiben sind jetzt im Deutschen Schützenmuseum im Schloss Callenberg (bei Coburg) ausgestellt, die SG will damit die Traditionsarbeit des Deutschen Schützenbundes unterstützen.

Auch die Museen der Stadt Lüdenscheid sind an die Schützengesellschaft herangetreten. In Lüdenscheid plant der „Verein für die Geschichte Preußens und der Grafschaft Mark“ eine Ausstellung

„Schützen – Welten, Bewegte Traditionen im Sauerland“

und dafür hat der Verein eine Anzahl historischer Schützenscheiben sowie ein Gemälde des alten Zielers Franz Herold und eine alte mechanische Zirkelmaschine als Leihgabe erhalten.

Auch in der Ausstellung „Von Heimarbeit zur Hightech“ der Stadt Kronach sind zwei Scheiben von 1804 und 1868 zu sehen, deren Motive zum Thema der Ausstellung passen. Die Schützengesellschaft Kronach ist damit bemüht, ihre historisch wertvollen Scheiben der Öffentlichkeit zu zeigen. rch